Montag, 24. September 2012

Ein Schmankerl zum Wiedereinstieg

In den Zeiten der langen Abende und den Namen nicht verdienenden Tagen bietet es sich an, diesen Blog wieder zu beleben, einige alte Einträge zu erneuern und geplante neue anzufertigen. Zum Einstieg ein kleiner Ausschnitt aus Bodo Kirchhoffs Buch „Die Liebe in groben Zügen”, der weder in Bezug zu den kommenden Inhalten noch zum eigentlichen Thema des Buches steht, sondern mir lediglich beim Durchblättern ins Auge fiel. Alle die Geschichten schreiben und erzählen, wie ich das manchmal tue, werden das geschilderte Problem kennen.

Das Dilemma jedes Erzählens: ganz bei den Tatsachen bleiben, auf die Gefahr hin, nichts Besonderes zu erzählen (Das ist der Herbst, willkommen in der Pfalz …), oder eine eigene Wahrheit schaffen, mit dem Risiko, dass andere sie abtun können, als pure Erfindung. Was bleibt einem bei dem Dilemma?
Man kann nur schweigen oder weitererzählen, und dann hilft es, wenn Fakten und Erzählerwahrheit gelegentlich ein und dasselbe sind wie bei Reiseumständen, etwa Flughäfen, wo Passagiere nach einer schlechten Nacht mit zu wenig Fußraum und trockener Luft in der bekannten Verfassung ankommen.

Das dahinterstehende philosophische Grundproblem, nennen wir es den „Subjektivitätssprung”, erscheint mir einer tiefgreifenden philosophischen Untersuchung würdig. So mir die dafür erforderliche Zeit vergönnt ist wird dies wenigstens fragmentarisch hier geschehen.

[am 1.06.14 geringfügig verändert]

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